Nationalsozialismus in Wien

Labor der Unmenschlichkeit

Massive Gewalt begleitete bereits die ersten Tage der Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich. Das Ausmaß, mit dem sich die Wiener Bevölkerung unmittelbar nach dem „Anschluss“ an der Verfolgung und Beraubung von Jüdinnen und Juden beteiligte, überraschte selbst die neuen Machthaber. Die Nationalsozialisten entwickelten daher bürokratische Modelle zur systematischen Enteignung von Juden und Jüdinnen und machten Wien zu einem Labor der Unmenschlichkeit.

Das politische Ziel der Nationalsozialisten war eine „rassisch“ homogene „Volksgemeinschaft“. Wer Teil davon war, fühlte sich überlegen und profitierte vom Regime. Wer nicht der „arischen Rasse“ angehörte oder politisch anders dachte, wurde brutal verfolgt.

Orte des nationalsozialistischen Terrors gab es in ganz Wien: vom berüchtigten Gestapo-Hauptquartier im Hotel Metropole über Außenstellen des KZ Mauthausen bis hin zu zahlreichen Arbeitsstätten für Zwangsarbeiter:innen.