Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Städtetourismus zu. In Wien wurde nicht nur der Sommer, sondern auch der schneereiche, romantische Winter beworben und die Stadt als Wintersportort angepriesen, insbesondere in der Zwischenkriegszeit und in Reaktion auf die Tausend-Mark-Sperre der deutschen Reichsregierung. Der Erfolg blieb trotz Unterbrechung durch die beiden Weltkriege nicht aus, die Tourismuszahlen stiegen rasch an. Der stärkste Monat war mit fast zwei Millionen Nächtigungen ein Wintermonat, der Dezember 2023.
Historische Ansichtskarten und Plakate zeugen von einer Selbstdarstellung Wiens, die mit den heutigen Veränderungen des Winters kaum etwas gemein hat. Wiewohl sich in gemäßigten Temperaturen Christkindlmärkte, Eislaufvergnügen, die Einkaufs- und Kulturstadt gut vermarkten lassen, bleiben die Sujets häufig nostalgischen Schneebildern treu.