Eislaufen

Eislaufen war in Wien bereits auf dem 1803 eröffneten, 63 Kilometer langen Wiener Neustädter Kanal sehr beliebt – von der Obrigkeit zwar verboten, aber geduldet. Auch der Wienfluss, die Wasserläufe in den Praterauen und Teiche wie im Stadtpark wurden zum sogenannten Schleifen genutzt, in den Verhandlungspausen des Wiener Kongresses sogar der zugefrorene Schlossteich in Schönbrunn.
War es zunächst ein Vergnügen der Wohlhabenden, entwickelte sich das Schlittschuhlaufen dank moderater Eintrittspreise auf den Eisplätzen rasch zu einem Massensport für alle Gesellschaftsschichten, für Männer wie für Frauen. Mit der Gründung des Wiener Eislaufvereins, der Entwicklung der Kunsteisbahn durch Eduard Engelmann, der Förderung des Eiskunstlaufs und schließlich der berühmten Wiener Eisrevue war Eislaufen zum Breitensport geworden und Wien zu einer Eislaufmetropole.